Um es vorweg zu nehmen, die Erwartungen waren hoch, wir haben sogar auf einen Podestplatz geschielt. Nun, es kam anders. Bereits im ersten Lauf kam Nick erst spät ins Rennen und lief nicht ganz befriedigende 13.81s.

Da es den meisten Konkurrenten nicht viel besser erging reichte dies aber zum letzten Platz im Final der 8 Besten. Und die Zeitdifferenzen waren so klein dass Silber oder Bronze noch immer im Bereich des Möglichen war. Bei den Bewerben hier gibt es ja den neuen Modus dass die Zeiten der beiden Läufe addiert die Rangierung ergibt. So hiess die Devise für den zweiten Lauf voll auf Angriff zu laufen. Nach einem wiederum verhaltenen Start begann Nick aufzudrehen und just in diesem Moment brachte ihn ein Fehler an der Hürde ins Straucheln. 14.01s ergab zusammen mit dem ersten Lauf schliesslich Rang zehn. Eine leichte Enttäuschung – aber wir sind hier ja an Olympischen Spielen. Im Nachhinein mussten wir sehen dass ein Podestplatz nur mit zwei absoluten Topzeiten möglich gewesen wäre, im zweiten Lauf ist die Weltspitze sensationelle 

Die Spiele hier in Buenos Aires waren ein grossartiges Erlebnis sowohl für die AthletInnen als auch für Argentinien. Die Zuschauer sind in Massen in die Stadien geströmt und haben sich auch von schier unendlichen Warteschlangen nicht davon abhalten lassen bei Olympia dabei gewesen zu sein. Kam dazu dass bis auf einen Tag die drei Wochen hier nur Sonnenschein und herrliche Frühlingstemperaturen herrschten. Und was die Jugend der 206 teilnehmenden Nationen hier gezeigt hat war schon sehr beeindruckend. VIVI EL FUTURO war das Motto der Spiele, und und es wurde klar dass sich der Sport in den nächsten Jahren verändern wird. Der Startschuss dazu ist hier in Buenos Aires eindeutig gefallen.

Leichtathletik Europameisterschaften U18 in Tiflis:

Nach Silber an den Europäischen Jugendspielen in der georgischen Hauptstadt Tiflis im letzten Jahr über 400m flach gewinnt Yasmin Giger von Amriswil-Athletics an der gleichen Stätte an den Europameisterschaften U18 erneut die Silbermedaille, diesmal allerdings über 400m Hürden.
«Mut zum Risiko» lautete das Motto der Schülerin am Sport-KV in Kreuzlingen. Statt den einfacheren Weg 400m flach zu wählen entschied sie sich für die deutlich anspruchsvolleren 400m Hürden. Erst drei Mal ist sie vor den Europameisterschaften in dieser Disziplin gestartet – eine Disziplin die eigentlich viel Erfahrung verlangt. Während den heissen Tagen in Tiflis bei Temperaturen über 35°C musste Yasmin bis zur Silbermedaille nun gleich drei Rennen innerhalb von drei Tagen überstehen.  Beim Vorlauf am Freitag gewann sie ihre Serie klar und qualifizierte sich mit 60.05s als Schnellse für das Halbfinale. Auch im Halbfinale am Samstag hinterliess Yasmin einen souveränen Eindruck, in 59.47s lief sie sicher ins Finale vom Sonntag. Auf Bahn 4 direkt hinter der Saisonschnellsten Viivi Lehikoinen aus Finnland ging Yasmin das Rennen sehr langsam an während die Finnin mit einem Blitzstart das Rennen lancierte. Es schien fast dass der Kraftverschleiss in den ersten beiden Rennen doch zu gross war. Nach der 8. Hürde nach 300m war Yasmin weit zurück, Lehikoinen lag bereits 1.5s voraus. Doch dann drehte sie auf, überholte Läuferin um Läuferin und im Ziel fehlten nur noch 11 Hunderstel zur Goldmedaille. In 58.39s verbesserte Yasmin sowohl ihre persönliche Bestzeit wie auch die Schweizer Rekord U18 um 0.62 Sekunden und wurde hinter Lehikoinen (58.28s) und vor der Spanierin Sara Gallego (58.73s) mit Silber belohnt. Alle Läuferinnen auf den Rängen 2 bis 6 erzielten persönliche Bestleistung was zeigt auf welch hohem Niveau dieses Rennen gelaufen wurde.
Mit Andrina Hodel vom LC Frauenfeld im Stabhochsprung konnte sich eine weitere Thurgauer Athletin für die EM qualifizieren. Andrina musste bei ihrem ersten Grossanlass noch Lehrgeld bezahlen und beendete den Wettkampf bei schwierigen Windverhältnissen ohne gültigen Versuch. Die gesammelten Erfahrungen – und darum geht es hauptsächlich bei Nachwuchs-Grossanlässen – werden für Andrina aber trotzdem im weiteren Karrierenverlauf sehr hilfreich sein.


Andrina Hodel (links) und Yasmin Giger

Nach der EM der „Großen“ stehen die U18-Athleten für ihre Europameisterschaften in den Startlöchern. In der georgischen Hauptstadt Tiflis geht ab Donnerstag (14. bis 17. Juli) die Premiere der U18-EM über die Bühne – für viele Leichtathletik -Talente womöglich der Beginn einer internationalen Karriere. 1200 AthletInnen aus 51 Ländern werden erwartet. Im Schweizer Team ist die Thurgauer Leichtathletik mit zwei Teilnehmerinnen vertreten.

Andrina Hodel vom LC Frauenfeld
wird zum ersten Mal das Nationaltrikot tragen. Mit 3.70m im Stabhochsprung hat sie die Teilnahmebedingungen des Europäischen Leichtathletikverbandes punktgenau erfüllt. Für Andrina geht es in Tiflis in erster Linie darum, mit den Bedingungen und neuen Abläufen zurechtzukommen und die bestmögliche Leistung abzurufen.

Yasmin Giger von Amriswil-Athletics hat sich gleich in vier Disziplinen – 200m, 400m, Speerwurf und 400m Hürden qualifizieren können. Nach langem abwägen hat sie sich nun für die 400m Hürden entschieden. Mit dieser Entscheidung zeigt die Schülerin am Sport-KV in Kreuzlingen viel Mut, denn mit den 400m Hürden hat sie die anspruchvollste Disziplin gewählt. Erst drei Mal ist Yasmin bisher über 400m Hürden gelaufen, mit ihrer Bestzeit von 59.00s steht sie an zweiter Stelle der europäischen Bestenliste. Und von den jungen AthletInnen wird in Tiflis sehr (zu) viel verlangt. Gleich drei Rennen müssen sie innerhalb von nur drei Tagen absolvieren, und dies bei Temperaturen die im Juli in Tiflis weit über 30°C sein werden.  Yasmin wird aber davon profitieren können dass sie solche Belastungen bereits kennt. Letztes Jahr gewann Yasmin an den Europäischen Jugendspielen in Tiflis über 400m die Silbermedaille.

Die Einsatzzeiten:
Donnerstag     14.7.    18:50 Uhr (16:50 Uhr Schweizer Zeit)    Stab Qualifikation

Samstag          16.7.    16:00 Uhr (14:00 Uhr Schweizer Zeit)    Stab Final

Freitag            15.7.    09:35 Uhr (07:35 Uhr Schweizer Zeit)    400m Hürden Vorlauf
Samstag          16.7.    16:10 Uhr (14:10 Uhr Schweizer Zeit)    400m Hürden Halbfinal
Sonntag           17.7.    17:15 Uhr (15:15 Uhr Schweizer Zeit)    400m Hürden Final

Am Freitag, 08.07.2016 ist an den Europameisterschaften in Amsterdam grosser Thurgauer Tag.

Um 12:15 Uhr beginnt Linda Züblin (LG SBW-NET Oberthurgau / LAR Bischofszell) mit dem 100m Hürdenlauf den Siebenkampf der Frauen. Hochsprung ist um 13:00 Uhr, das Kugelstossen beginnt um 18:05 Uhr und der 200m-Lauf zum Schluss des ersten Tages wird um 20:00 Uhr gestartet.

Um 12:55 Uhr beginnen mit den Vorlaüfen über 110m Hürden auch für Brahian Peña (LG SBW-NET Oberthurgau /Amriswil-Athletics) die ersten Europameisterschaften bei den «Grossen». Nach langer Verletzungspause ist Brahian gerade noch rechtzeitig fit geworden. Wir sind natürlich gespannt wie sehr sich der Trainingsunterbruch auswirken wird, aber Brahian hat diesbezüglich schon öfters gezeigt dass er an Grossanlässen ausserordentliche Leistungen abrufen kann.

Um 19:40 Uhr startet dann Kariem Hussein (auch er ein Athlet aus der LG SBW-NET Oberthurgau, jetzt für den LC Zürich startend) zur Titelverteidigung über 400m Hürden. Die Halbfinals haben aber gezeigt dass dieses Rennen für den Europameister von Zürich 2014 nicht zum Selbstläufer wird. Besonders der Türke Copello Escobar Yasmani hat einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Wir sind gespannt.

Die Leichtathletik Europameisterschaften werden von SRF 2 übertragen.
Link zu den Live-Resultaten: http://www.european-athletics.org/

Heute um 19:00 Uhr Ortszeit werden die 3.Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires mit einem grossen Event im Stadtzentrum eröffnet – ein erster Höhepunkt für die 1998 Athletinnen und 1998 Athleten zwischen 14 und 17 Jahren die in 286 Wettkämpfen in 32 Sportarten um olympische Medaillen und Plätze kämpfen.9 Schweizer LeichtathletInnen haben sich an den Europameisterschaften in Györ im Juli für den Grossanlass qualifiziert, darunter auch der Bronzemedaillengewinner über 110m Hürden Nick Rüegg. Nick wohnt in Diessenhofen, startet für den LC Schaffhausen und trainiert am Talent-Campus in Kreuzlingen. Nach den EYOF 2017 und der EM 2018 ist dies bereits sein dritter Grossanlass in seiner noch jungen Karriere.

Die Olympischen Jugendspiele unterscheiden sich in nichts mit den Spielen der «Grossen», nur die Stimmung unter den Jugendlichen aus über 200 Nationen ist etwas lockerer. Alle AthletInnen wohnen zusammen im neu erstellten olympischen Dorf wo auch ein grosses Erziehungs- und Unterhaltungsprogramm angeboten wird. Die meist neu erstellten Wettkampfstätten sind über 5 Parks über die ganze Stadt verteilt, die Reisezeiten zu den Stadien kann über 2 Stunden dauern. Die LeichtathletInnen haben Glück, ihre Wettkampfstätten liegen in Gehdistanz zum Dorf.

Die Spiele 2018 stehen unter dem Moto «Bereit für die Zukunft». Dabei werden viele neue Sportarten angeboten wie Beachhandball, Breakdance, Sportklettern, BMX, Futsal, Kiteboarden, Inlineskating oder Karate. Neu ist in vielen Disziplinen auch das Format. So werden z.B. in der Leichtathletik nicht wie üblich Vorlauf, Halbfinal und Final ausgetragen sondern es finden in jeder Disziplin zwei Wettkämpfe statt und die beiden Ergebnisse zusammengezählt ergeben den Sieger. Es gibt also kein Herantasten sondern es ist innerhalb von drei Tagen zweimal Höchstleistung gefordert.

Interessant ist auch dass unter den Geschlechtern Gleichheit herrscht: Es sind gleich viele weibliche wie männliche Athleten am Start, Gesamt je 1998 Jugendliche, in der Leichtathletik je 430. Und das Thema Gleichberechtigung wird auch in Seminaren «für eine gerechtere Gesellschaft» verankert welche die AthletInnen und Athleten besuchen sollen.
Bei den Funktionären hat die neue Formel aber noch nicht Einzug gehalten, hier sind die Männer immer noch weit in der Mehrzahl vertreten.Vielleicht dann an den nächsten Spielen die 2020 in Lausanne (Wintersportarten) ausgetragen werden.

Nick bestreitet seinen ersten Wettkampf am Samstag, 13.10 um 17:15 Uhr und seinen zweiten am Dienstag, 16.10. um 17:15 Uhr.
Neben Nick betreue ich in Buenos Aires noch Timo Castrini (100m), Ditaji Kambundji (100m Hürden) und Felix Eichenberger (Stab).
Die ganzen Spiele können im OLYMPIC CHANNEL TV verfolgt werden: www.olympicchannel.com
Link zu swiss olympic:
https://www.swissolympicteam.ch/Jugendspiele/yog/buenos-aires-2018.html
Link zur Veranstalterwebside:
www.buenosaires2018.com

[cs_content][cs_element_section _id=»1″ ][cs_element_row _id=»2″ ][cs_element_column _id=»3″ ][cs_text]

Foto von Jörg Oegerli: Yasmin Giger im 200m-Lauf

Das Publikum kam am Wochenende an den Schweizer Leichtathletik Nachwuchsmeisterschaften in Aarau (U23/U20) und in Frauenfeld (U18/U16) bei herrlichem Leichtathletikwetter in den Genuss packender Entscheidungen auf zum Teil sehr hohem Niveau. Die Thurgauer SpitzenathletInnen mischten zahlreich bei der Medaillenvergabe mit und viele konnten sich über Edelmetall freuen.
Ein besonders lauter Siegesschrei kam im Stadion Allmend in Frauenfeld von Nick Rüegg aus Diessenhofen. Der Thurgauer hatte sich als Einheimischer ganz besonders viel für diese SM vorgenommen und durfte sich am Ende über zwei Titel freuen. Nach einem souveränen Sieg in seiner Spezialdisziplin, den 110 m Hürden (13,57s), liess Nick auch über 200 m alle Gegner hinter sich und siegte bei leichtem Gegenwind in 21,72s – was ihm eben diesen Freudenschrei entlockte. Für den Bronze-Gewinner der U18-EM in Györ (HUN) über 110 m Hürden ist die Saison damit noch nicht vorbei. Der Schüler am SBW Sport-KV in Kreuzlingen gehört zu den zehn Schweizer Leichtathletiktalenten, die für die Youth Olympic Games im Oktober in Buenos Aires (ARG) selektioniert worden sind.
Den Heimvorteil zu nutzen wusste auch Nils Peter (LC Frauenfeld) mit einem Exploit im Kugelstossen wo er seine bisherige Bestleistung um beinahe 2m auf 15.88m verbessern konnte wofür er mit Bronze belohnt wurde. Ebenfalls freuen über Bronze, ebenfalls mit persönlicher Bestleistung, durfte sich seine Vereinskollegin Debby Schenk nach 62.67s über 400m Hürden.  Für die erste Medaille für den jungen NET Sport Club Amriswil war Ladina Kobler zuständig als Silbermedaillengewinnerin im Kugelstossen der U16.
Im Aarauer Schachen sorgten viele AthletInnen für herausragende Leistungen die im vergangenen Sommer auch an internationalen Grossanlässen am Start waren. Gleich in drei Disziplinen zeigte sich Yasmin Giger (NET Sport Club Amriswil) zum Saisonschluss nochmals in hervorragender Verfassung. In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Speerwerfen der U20 sicherte sie sich im letzten Wurf der Konkurrenz mit 44.55m die silberne Auszeichnung. Über 400m gewann Yasmin überlegen in einem kontrollierten Lauf in 56.43s nachdem sie am Vortag in der Qualifikation mit 54.36s eine neue Schweizer Saisonbestleistung aufgestellt hatte. Kräfte sparend musste der Finallauf darum sein weil nur 20 Minuten später noch das Finale über 200m bevorstand. Es reichte nicht ganz, in sehr guten 24.24s verpasste sie Gold um nur 2/100s.
Keine Überraschung war der Titelgewinn im Stabhochsprung mit guten 3.80m von Andrina Hodel vom LC Frauenfeld, zu überlegen ist die Saisonbeste in der Kategorie U20. Und auch die Silbermedaille ihrer Vereinskollegin Melissa Wohlwend im Hammerwerfen stellte nach dem bisherigen Saisonverlauf keine Überraschung dar. Gleich zwei Mal – über 110m Hürden und über 400m Hürden lief Luca Marticke vom NET Sport Club Amriswil als Zweiter über die Ziellinie, als gebürtiger Deutscher ist er aber in der Kategorie nicht medaillenberechtigt. Luca hofft nun dass seinem Einbürgerungsgesuch in Uttwil möglichst schnell zugesprochen werden kann was ihm einen Start an den Europameisterschaften 2019 im Schweizer Nationaldress ermöglichen würde.
Weitere Finalplätze:
U23:
400m Hürden                         5. Stiward Peña                      55.51s (VL 54.79s)
Hochsprung                            5. Samuel Aemisegger          1.90m
Diskus                                     5. Fabienne Sidoli                  37.75m
Hammer                                 4. Xenia Nonini                      40.25m
Speer                                      5. Tatjana Sauter                   40.44m
U20:                                        
1500m                                    12. Pascal Schneider              4:11.34
400m Hürden                         5. Matthias Scheuch              56.44s
100m Hürden                         5. Maartje Van Beurden        14.88s
400m Hürden Frauen             5. Sina Nufer                          67.56s
U18:                                        
100m                                      8. Luca Schaltegger                11.33s
200m                                      6. Luca Schaltegger                22.48s
Hochsprung                            4. Manuel Santschi                1.88m
Speer                                      5. Jonas Herzog                      53.09m
Hoch Frauen                           4. Jael Kauth                           1.63m
Hammer                                 7. Corina Nufer                      37.61m
Speer                                      5. Gianna Bochsler                 40.66m
U16:
Hochsprung                            6. Janis Helg                           1.65m
Stabhochsprung                     4. Mike Buob                          3.40m
Diskus                                     5. Jamiro Passamonti            40.80m
Speer                                      6. Jamiro Passamonti            47.35m
                                              7. Marco Kaltenrieder            45.33m
Hoch Frauen                           6. Leena Pfister                      1.66m
Diskus                                     6. Ladina Kobler                     33.59m
                                              8. Laura Marti                        31.48m

[/cs_text][/cs_element_column][/cs_element_row][/cs_element_section][/cs_content]

20Der Kanton Thurgau war am Schweizer Final des UBS Kids Cup im Zürcher Letzigrund gut vertreten. Nebst den Kantonalfinalsiegern qualifizierten sich auch vier «Lucky Loser» für den Schweizer Final. Damit waren 22 Kinder und Jugendliche aus dem Thurgau startberechtigt. Ein Mädchen musste krankheitshalber passen. Die anderen zeigten trotz tiefer Temperaturen und immer wieder einsetzendem Regen grösstenteils gute Wettkämpfe.

Zweimal Silber, viermal Bronze
Nach dem Einlaufen mit Vorbildern aus der Leichtathletik absolvierten die Finalisten den Wettkampf. Sechsmal Thurgauer Athletinnen und Athleten durften sich am Schluss in ihrer Kategorie über eine Medaille freuen. Laurice Egger (M9) «LA Seerücken» und Miguel Forster (M12) «LAR Bischofszell» gewannen Silber.
Laurice Egger (links) und Miguel Forster (links auf dem Podest)
Für Lorena Schegg (W9) «LC Frauenfeld», Annika Zünd (W11) «Amriswil Athletics», Leena Pfister (W13) «LAR Tägerwilen» und Jan Hermann (M13) «NET Sport Club Amriswil» durften sich über einen guten dritten Rang freuen. Damit war zudem jeder grössere Leichtathletik Club im Kanton einmal auf dem Podest vertreten.
Nael Mätzler (M7) «NET Sportclub Romanshorn» verpasste das Podest lediglich um einen einzigen Punkt. Nael wurde guter Vierter. Unter den ersten Acht klassierten sich zudem Asia Sivolella (W15, Rang 7), Noé Hensch (M11, Rang 7) und Niclas Hoost (M14, Rang 8). Pro Kategorie waren jeweils 30 Kinder aus der ganzen Schweiz am Start. Es gab für die Thurgauer Delegation weitere gute Mittelfeldplätze.
Thurgauerrekord
Annika Zünd (W11) von Amriswil Athletics hat im UBS Kids Cup Schweizer Final beim Ballwurf alle weit übertroffen. Sie stellte mit 51.65 m einen neuen Thurgauerrekord U12 im Ballwurf auf. Mit dieser Weite liegt Annika in der Schweizer Bestenliste im «Ballwurf U12» momentan über 5 Meter vor der Konkurrenz.
(24.07.2016) Mehr als 1500 AthletInnen aus über 160 Nationen waren in Bydgoscsz (Polen) an den U20 Weltmeisterschaften am Start. Die Weltmeisterschaften waren geprägt von unglaublich hohem Niveau – viele der NachwuchsathletInnen werden auch an den Olympischen Spielen in Rio dabei sein. Erfreulich dass auch die Schweiz eine Weltmeisterin stellen konnte: Angelica Moser aus Andelfingen – früher auch Turnerin in der Turnfabrik Frauenfeld – gewann souverän den Stabhochsprung mit neuem Schweizer Rekord U20 von 4.55m – auch Angelica gehört dem Schweizer Team in Rio an.
Nur gerade zwei Schweizer Männer konnten sich für die WM qualifizieren: der 400m-Läufer Charles Devantay vom SA Bulle und Mathieu Jaquet vom LC Frauenfeld. Für beide Athleten endete das WM-Abenteuer bereits nach dem Vorlauf. In 14.28s blieb Mathieu bei 0.8m/s Gegenwind 16 Hundertstel über seiner Bestleistung und schied als Fünfter seiner Serie aus. Trotzdem ist bereits die Qualifikation für die Weltmeisterschaften der bisher grösste Erfolg für den Schüler in der Sportklasse der PMS Kreuzlingen. Die gewonnenen Erfahrungen werden sicher Motivation sein für die U20 Europameisterschaften 2017 in Grossetto (Italien).

Schweizer Leichtathletikmeisterschaften in Genf:

An den Schweizer Leichtathletikmeisterschaften in Genf belegen die Thurgauer LeichtathletInnen vier Podestplätze und weitere sieben Finalplätze. Höhepunkt aus Thurgauer Sicht war der Stabhochsprung der Frauen mit dem Titelgewinn durch Olivia Fischen (Amriswil-Athletics). In Abwesenheit der verletzten Nicole Büchler und von Angelica Moser (U20 Weltmeisterschaften) war der Titelkampf vollständig offen und dementsprechend äusserst spannend. 4 Athletinnen übersprangen 4.00m, an der nächsten Höhe 4.10m scheiterten alle. So ging der Titel an Olivia Fischer die bis zur Siegeshöhe keinen einzigen Fehlversuch hatte vor Yasmin Moser (LV Winterthur) mit einem Fehlversuch und Lea Bachmann (Old Boys Basel) mit 2 Fehlversuchen. Angela Metzger vom LC Frauenfeld belegt mit übersprungenen 3.90m Rang 5.
Ein weiteres spannendes Duell über 110m Hürden ging in die nächste Runde. Tobias Furer (LK Zug) und Brahian Peña (Amriswil-Athletics), beides EM Teilnehmer von Amsterdam, trennen in diesem Jahr nur zehn Hundertstel. In der Halle lag Brahian vorne, das Duell in Genf entschied Tobias in 13.99s nach einem Stolperer von Brahian (14.27s) für sich.  Die Bronzemedaille ging in 14.66s an Silvan Lückl vom LC Brühl.
Im Speerwerfen der Männer war Claudio Künzli vom LC Frauenfeld dafür besorgt dass nach dem Rücktritt von Roland Thalmann die Tradition einer Speermedaille für den Thurgau weiter geführt wird. Mit 62. 69m wird Claudio Dritter hinter Bruno Schürch (TV Fraubrunnen) und Laurent Carron (CA Vétroz) und darf sich über Bronze freuen.

Kira Klein

Für die grösste Überraschung aus Thurgauer Sicht war Kira Klein (Amriswil-Athletics) im Diskuswerfen der Frauen besorgt. Kira, auch Stammspielerin beim Handballclub Kreuzlingen in der obersten Spielklasse, schockte die Konkurrenz gleich mit ihrem ersten Wurf auf 41,46m (Thurgauer Rekord U23, bisher Christa Högger aus dem Jahr 1993) dem sie weitere technisch sehr gute Würfe folgen liess. Damit gewinnt die von Michel Weiss trainierte Athletin überraschend Bronze hinter Nadja-Marie Pasternack (TV Unterstrass) und Sandra Haslebacher (TV Wohlen).
Im Sprint der Frauen war Charlène Keller (LC Frauenfeld) mit Rang 4 über 100m in 11.83s und Rang 5 über 200m in 24.15s zwei Mal im Final vertreten. Über 400m Hürden der Männer überraschte der erst 18 jährige Luca Marticke (Amriswil-Athletics) mit Rang sechs in 53.92s womit er auch den bereits 33 Jahre alten Thurgauer U20 Rekord um 22 Hundertstel verbessern konnte. Im hochstehenden Speerwurf der Frauen belegt Salina Fässler (Amriswil-Athletics) mit 45.96m Rang 7 und beim Hammerwerfen der Frauen stehen gleich zwei Athletinnen vom LC Frauenfeld im Finale. Rang vier belegt die routinierte Miriam Schaltegger mit 46.10m, Rang sechs die erst 17 jährige Melissa Wohlwend mit 41.13m – Thurgauer Rekord U20 und auch U23.

Yasmin Giger (Amriswil-Athletics) gewinnt mit unglaublichem Endspurt Silber über 400m Hürden in neuer Schweizer U18 Rekordzeit!
Schweizer Meistertitel für Olivia Fischer im Stabhochsprung – Silber für Brahian Peña über 110m Hürden – Bronze für Kira Klein (alle Amriswil-Athletics) im Diskuswerfen und Claudio Künzli (LC Frauenfeld) im Speerwerfen.
Thurgauer Rekorde erzielten Yasmin Giger über 400m Hürden (U18, U20, U23 und Aktive), Kira Klein im Diskuswerfen U23, Luca Marticke (Amriswil-Athletics) über 400m Hürden U20 und Melissa Wohlwend (LC Frauenfeld) im Hamerwerfen U20 und U23.
Foto: Schweizer Meisterin Olivia Fischer